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Wer hat Angst vorm Stromkabelanschließen?

Wer stand nicht schon mal vor einem Stromkabelsalat und wusste nicht was zusammengehört? Ganz ehrlich: Strom ist mir nicht geheuer. Rot, Grün, Gelb, Schwarz – viele bunte Kabel, aber was gehört denn nun zusammen?

Farbkodierung der Kabel

Die Farbwahl der Kabel ist alles andere als willkürlich, sondern unterliegt strengen elektrotechnischen Normen.
Sie ermöglicht die sichere Zuordnung der Kabel zu den entsprechenden Klemmen und lässt den Installateur ihre Funktion ableiten.

Sie erleichtert nicht nur den Anschluss, sondern garantiert auch für Sicherheit beim Arbeiten mit Strom.

Egal, ob ihr eine Steckdose, einen Lichtschalter oder eine Lampe anschließen wollt. Es ist wichtig zu wissen wie man Stromkabel richtig zuordnet.
Die einzelnen Kabel können entsprechend der Farbe ihrer Funktion zugeordnet und somit ihrer Klemme zugeteilt werden.

Kabelfarben zuordnen- gewusst wie!

StromkabelDie Sicherheit einer elektrotechnischen Anlage wird durch den Schutzleiter gewährleistet, welcher die Klemmenbezeichnung PE besitzt. Die entsprechende Kabelfarbe die Leitung ist Gelb-Grün.

Bei einer Überspannung dient der Schutzleiter dazu die Stromversorgung über einen Fehlerstromschalter – auch FI-Schalter genannt – zu unterbrechen, um einen ungewollten Stromschlag zu verhindern. Dieser Anschluss sollte bei der Installation von Steckdosen niemals fehlen.

Der Neutralleiter – gerne auch Nullleiter genannt – leitet gegebenfalls den Strom zurück und kann deshalb auch als Rückleitung bezeichnet werden. Die Klemmenbezeichnung des Neutralleiters ist N und das Kabel ist immer blau farbkodiert.
Bei der Installation von Steckdosen sollte der Neutralleiter immer mit der linken Klemme verbunden werden.

Vorsicht geboten ist bei schwarzen Kabeln, den sogenannten Phasen. Diese kodieren den Außenleiter, durch welchen bei Berührung ein Stromschlag erfolgen kann. Die Klemmbezeichnung für den Außenleiter ist L. Dieser Anschluss muss immer an den rechten Pol der Steckdose angeschlossen werden.

Bei Drehstromanlagen kann der Außenleiter aus insgesamt drei Unteranschlüssen bestehen: L1 (braun), L2 (schwarz) und L3 (grau).
Hier müsst ihr auf die richtige Reihenfolge der Anschlüsse achten, da bei falscher Installation die Drehrichtungen der Drehstrommotoren nicht mehr stimmen.

Ihr habt Elektrogerät oder Stromkabel anderer Farben? Dann handelt es sich meist um sehr alte Geräte oder Stromkabel, deren Farbkodierung leicht variiert. Die rote Kabelfarbe definiert hierbei die Erdung, die graue Farbe kennzeichnet den Nullleiter und Schwarz die Phase.

Faustregel zum Anschließen von Stromleitungen

Wichtigste Faustregel:
Gelb-Grün ist die Erdung und darf niemals an eine andere Farbe als Gelb-Grün angeschlossen werden.

Einzige Ausnahme:
Die Leitungsfarben sind Rot, Schwarz und Grau. Dann muss Rot an Gelb-Grün angeschlossen werden.

Sicherheit geht vor!

Schaltet zu eurer Sicherheit immer die Stromversorgung ab. Zieht alle Netzstecker und schaltet alle Sicherungen des Arbeitsbereiches aus. Sicherheit geht vor! Prüft vor Beginn der Arbeiten stets mit einem Phasenprüfer, ob wirklich kein Strom auf der Leitung ist.

Weitere Tipps für das Anschließen von Stromkabeln:

Schaut euch vor einem Neuanschluss immer genau die alten Anschlüsse an. Sie können euch als Orientierung dienen.

Wenn ein Schutzleiter in der Steckdose vorhanden ist, integriert diesen auch in euren Anschluss. Er wird an das Metallplättchen, das sich zwischen den Pins am Steckerrand befindet, angeschlossen, niemals direkt an die Pins!

Achtet beim Anschluss von Deckenlampen darauf die Erdung anzuschließen. Häufig findet man bei der Stromquelle für den Lampenanschluss nur zwei Kabel. Doch wohin mit dem Schutzleiter? Schaut euch das Lampengehäuse genau an. Dort findet ihr meistens eine Schraube oder eine Lasche, die mit dem Symbol für Erde gekennzeichnet ist. Hier gehört das Erdungskabel hin.

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