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Champignons selber züchten – das Geheimnis von Omas Champignonzucht

Die eigene Champignonzucht liegt im Trend. Fertigbausätze, um Speisepilze selbst zu züchten, gibt es inzwischen überall zu kaufen. Es geht aber auch ohne.

Voraussetzung, um Champignons selber zu züchten, ist ein schattiger und überdachter Platz, der möglichst Richtung Osten liegt. Ihr könnt die Champignons auf dem Boden züchten oder auf einem ausgedienten Tisch. Der optimale Zeitraum für den Beginn der eigenen Champignonzucht liegt zwischen Ende Mai und Juni.

Wenn ihr eine Familie seid oder ein bis zwei Personen, die gern Pilze essen, passt die Größe von 100 x 60 cm ganz gut. Für das Beet benötigt ihr einen Rahmen in der Höhe von 30 bis 40 cm. Hierfür könnt ihr am besten Dachlatten verwenden. Als Boden nehmt ihr etwas Folie, ein Rest Teichfolie zum Beispiel, leeren Säcke von Blumenerde oder einen großen blauen Sack. Die Folie tackert ihr von unten an euren Holzrahmen. Dann könnt ihr die überstehende Folie abschneiden, damit man sie nicht sieht.

Nun folgt das Bodensubstrat. Ihr schichtet etwa 10 cm leicht verrotteten Pferdemist, 15 cm frische Walderde gemischt mit komplett verrotteten Pferdemist und 15 cm fein gesiebte Kompost- oder Hochbeeterde. Die Schichten drückt ihr so fest an, dass die Höhe hinterher etwa 30 cm beträgt. Wenn die Erde eher trocken ist, feuchtet ihr alles etwas mit Regenwasser an.

Und jetzt geht es richtig los. Der Boden wird „geimpft“. Hierfür verwendet ihr frische und ungewaschene Champignonabfälle, an denen noch die Mycel hängen. Das sind die kleinen Wurzelfäden. Die Pilze aus dem Supermarkt sind deshalb nicht geeignet, denn die sind vorgeputzt und haben – wenn überhaupt – kaum noch Mycel. Die Reste vom Champignonschneiden schnippelt ihr in kleine Stücke und verteilt sie gleichmäßig auf euer Beet. Alternativ könnt ihr natürlich auch Impfmaterial kaufen.

Jetzt brauchen die zukünftigen Champignons noch etwas „Futter“. Pumpernickel und anderes Schwarzbrot mögen sie besonders. Ihr zerkrümelt einfach altes Brot und verteilt es als dünne Schicht über eure Champignons.

Nun heißt es abwarten. Eure Zucht sollte immer etwas feucht gehalten sein, aber niemals ganz nass werden. Verwendet hierfür immer Regenwasser, das leicht warm ist, z.B. aus einem Eimer, der über Mittag in der Sonne stand. Bis die ersten Pilze sprießen dauert es etwa zwei Wochen. Mit etwas Glück könnt ihr zwei bis drei Monate lang im Abstand von etwa zwei Wochen immer wieder Champignons ernten. Danach schmeißt ihr den Inhalt eures Pilzbeets auf den Kompost und beginnt im Frühjahr von vorn.

 

 

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