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Holzplatten – Arten im Überblick

Holzplatten-Arten unterscheiden sich in ihren Eigenschaften. Nicht alle sind gleichermaßen für jeden Zweck geeignet. Hier gibt es einen Überblick über die gängigsten Holzplatten-Arten.

Holzplatten-Arten und ihre Unterschiede

  • Vollholzplatten

    Vollholzplatten sind optisch sehr schön und werden deshalb gern im Möbelbau verwendet. Auch als Regalbrett macht ein Vollholzbrett mehr her als eine Spanplatte. Unverleimte Vollholzplatten können sich entgegen der Faserrichtung verformen, verleimte dagegen nicht.

  • Spanplatten

    In Spanplatten findet ihr Späne aus Sägewerken wie auch Schwachholz. Als Schwachholz wird all das bezeichnet, dass nicht für das Sägewerk in Frage kommt, z.B. Kronenholz von Tannenhölzern, dicke Äste und sehr dünne Stämme. Unter starkem Druck werden diese Späne miteineinader verleimt. Spanplatten gehören zu den günstigsten Holzbrettern im Baustoffhandel. Die Spannkraft dieser Holzbretter ist aber eher gering. Schrauben brechen schnell mal heraus. Es gibt sie in unterschiedlichen Stärken, unbehandelt und mit Holz oder Kunststoff beschichtet.

  • Leimholzplatten

    Leimholzplatten werden aus dicken Leisten, die aneinander geleimt wurden. Das macht sie sehr stabil und tragfähig. Häufig wird hierfür Fichten- oder Kiefernholz verwendet. Sie eigene sich als Regalböden, aber auch als Küchenarbeitsplatten.

  • Sperrholzplatten

    Sperrholzplatten bestehen aus mehreren dünnen Platten, welche immer abwechselnd in entgegengesetzter Faserrichtung verleimt werden. Sie sind nicht wetterbeständig und sind meist an Schrankrückseiten und am Boden von Schubladen zu finden.

  • Multiplexplatten

    Multiplexplatten sind Sperrholzplatten aus mindestens fünf Schichten und einer Mindestdicke von 12 mm. Multiplex ist sehr stabil und recht wetterbeständig.

  • MDF-Platten

    MDF-Platten bestehen aus feinsten Holzschnitzeln, welche verleimt werden. Im Gegensatz zu Spanplatten aus gröberen Schnitzeln, sind MDF-Platten viel härter und noch vielseitiger verwendbar. Aufgrund der Härte solltet ihr Hartmetall-Werkzeuge verwenden.

Qualitätsstufen bei verleimten Holzplatten

Beim Kauf von verleimten Holzbrettern werdet ihr früher oder später Buchstaben und Zahlen stoßen, die nichts mit der Größe des Bretts zu tun haben. Z.B. IF 20, IF 67, AW 100, HWK 100, BFU usw. Das sind Angaben über die Qualität der Verleimung. Im Handel findet ihr dahinter meist auch die Erklärung, wie wasserbeständig, feuchtigkeitsbeständig usw.

Je nach Verwendungszweck solltet ihr auf diese Merkmale achten. Das gilt vor allem für Arbeiten im Außenbereich, aber auch für den Einsatz in Feuchträumen. Es wäre doch schade, wenn ihr euch im Bad ein Regal baut, bei dem sich später durch die Feuchtigkeitseinwirkung der Leim löst.

Holzplatten kaufen

Holzplatten gibt es in jedem Baumarkt. Bei Holzfachhändlern ist die Qualität und Beratung meist etwas besser, der Preis aber womöglich höher.

Ein guter Fachberater verfügt über tiefgehendes Wissen, welches er gern weitergibt. Ihr erkennt ihn daran, dass er nach euren Plänen für das Holz nachfragt und von sich aus berät. Wenn er dagegen kurz angebunden ist, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass ihm selbst das nötige Wissen fehlt.

Solltet ihr euch die Holzplatten vom Baustoffhandel liefern lassen, achtet direkt bei der Lieferung auf die Qualität des Holzes. In manchen Unternehmen lagert es länger im Freien, zeigt Lagerspuren, Schimmelbildung oder ist nicht mehr gerade. Verweigert die Annahme und schickt den Lieferanten wieder weg. Wenn es erst einmal abgeladen ist, müsst ihr womöglich länger hinterher telefonieren, um eure Holzplatten umzutauschen. Dabei stellen sich einige gern quer und argumentieren damit, dass Holz ein Naturprodukt ist.

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