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Maronenbaum – Wissenswertes über die Edelkastanie

Der Maronenbaum – die Edelkastanie – rettete die Menschen früher vor Hungersnöten. Heute wird die Edelkastanie oft nur zur Maronen- und Weihnachtsmarktzeit erwähnt.

Der Maronenbaum wird auch Brotbaum genannt. Die Früchte dieses Baumes – die Maronen – gehörten noch bis zum 17. Jahrhundert zu den Grundnahrungsmitteln. Die Maronen sind sehr stärkereich. Wenn die Getreideernten misslangen, waren sie eine sättigende und energiespendende Grundlage, ähnlich wie später die Kartoffel.

Die Edelkastanie ist rund um das Mittelmeer heimisch. Zu Zeiten der Römer breitete sie sich weiter Richtung Norden und Westen aus. Sie bevorzugen aber die warme Regionen, sind zum Beispiel in der Pfalz recht verbreitet. In milden Regionen, wo auch der Weinbau gelingt, kommt der Maronenbaum gut zurecht. In kühleren Gebieten muss er in den ersten Jahren vor Frost geschützt werden. Ist er alt genug, stört ihn die Kälte nicht mehr. Doch auch reiche Erträge sind nur zu erwarten, wenn das Klima angemessen ist.

Bis zu 30 Meter werden Maronenbäume hoch, können einen Stammdurchmesser von mehreren Metern erreichen. Für den übersichtlichen Hausgarten ist dieser Baum somit weniger geeignet. Einzeln stehend bekommt die Edelkastanie eine wunderschöne, ausladende Krone und ist ein guter Schattenspender.

Die älteste Edelkastanie befindet sich auf Sizilien. Ihr Alter wird auf 2000 bis 4000 Jahre geschätzt. Sie trägt den Namen „Kastanienbaum der hundert Pferde“ und hat einen Stammumfang von 22 Metern. Bereits im 18. Jahrhundert wurde sie erwähnt. Damals soll der Umfang über 57 Metern gewesen sein.

Eine gelegentliche Schaufel Hornspäne tut den Bäumen ganz gut. Wer Maronen ernten möchte oder einen Maronenbaum hat, der keine Früchte trägt, sollte einen zweiten pflanzen. Die Edelkastanie ist selbststeril, trägt weibliche und männliche Blüten, ist aber auf Fremdbestäubung angewiesen.

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