Nistkästen – Kauf, Eigenbau und das richtige Anbringen
Vogelnistkästen und andere Nisthilfen tragen zum Naturschutz bei, denn in unserer heutigen aufgeräumten und totholzfreien Umgebung finden Vögel kaum noch Unterschlupf.
Bauanleitungen für Nistkästen
Für den Bau von Nistkästen werden ungehobelte Bretter (etwa 2cm Dicke) genutzt. Das ist gerade im Innenbereich unter dem Einflugloch wichtig, damit die jungen Vögel später überhaupt ihr Nest verlassen können. Bewährt haben sich Fichten- und Kiefernbretter. Eiche, Lärche und Robinie sind noch langlebiger, aber auch deutlich teurer. Sperr-, Span- und Buchenholzbretter taugen dagegen nicht für den Außenbereich.
Am haltbarsten ist ein Nistkasten, wenn er geschraubt wird. Man kann ihn aber auch nageln und zusätzlich leimen. In den Boden werden einige kleine Löcher gebohrt, damit Wasser ablaufen kann. Das Abdecken des Daches mit Bitumpappe als Feuchtigkeitsschutz ist umstritten. Fachleute sind der Meinung, dass das Holz dennoch feucht wird, aber wegen der Pappe nicht richtig trocknen kann.
Im Internet findet ihr zahlreiche kostenlose Bauanleitungen für Vogelnistkästen. Zum Beispiel beim NABU und beim LBV. Doch es geht auch ohne Anleitung, stattdessen mit Augenmaß:
Ihr möchtet wissen, welche Lochgröße die richtige für eure Gartenvögel ist? Die findet ihr hier. Eine etwas umfangreichere Liste, die auch seltene Vögel und sogar die Kastenmaße beinhaltet, findet ihr auf dieser Seite.
Nistkästen kaufen
Meine Nistkästen kaufe ich meistens, denn inzwischen gibt es so viele tolle Designs, dass es mir schwer fällt, keinen mitzunehmen, wenn ich irgendwo einen sehe.
Einige sind recht teuer, vor allem wenn ihr sie auf großen Stadtfesten oder Kunsthandwerkermärkten kauft. Wer sich aber etwas weiter umschaut, findet doch sehr viel Schnäppchen.
Vor allem im Internet gibt es gelegentlich tolle Angebote, welche von erstaunlich guter Qualität sind. Auf eBay findet ihr schon welche für wenige Euro, wobei ihr dort schon etwas nach Qualität sortieren solltet.
Am besten gebt ihr nicht nur Nistkasten in die Suchfunktion ein, sondern auch Vogelvilla und Vogelhaus. Denn unter diesen Begriffen verstecken sich nicht nur Vogelfutterhäuser, sondern auch gern mal Nistkästen. Oder noch besser: Nutzt die Shopping-Suche von Google.
Meine Nistkästen „Lokomotive“ und „Radlader“ wurden von einer JVA hergestellt, die ihre fertigen Nisthilfen gemeinnützigen Organisationen spendet, die sie dann verkaufen.
Nistkasten richtig anbringen
Nistkästen sollten immer Richtung Osten oder auch Süd-Osten hängen. So wärmt schon die Morgensonne die kleinen Vögel. Süden ist zu warm. Westen ist nicht selten Wetterseite und wird außerdem erst gegen späten Nachmittag warm. Der Norden ist zu kalt.
Eine Höhe von mindesten 1,50 bis 2 m wird empfohlen – vorausgesetzt die Vögel brüten sicher in eurem Garten. An öffentlichen Orten sollte der Kasten deutlich höher hängen.
Befestigen könnt ihr ihn am besten mit einem Drahtbügel oder einem Band aus Kokosfaser o.ä., um die ihr ein Stück Gartenschlauch legt, sodass sie nicht einwachsen können. Nägel verträgt ein gesunder und nicht mehr ganz junger Baum aber auch.