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Baugrundstück – Tragfähigkeit richtig bewerten

Kaum etwas kann mehr täuschen als der erste Eindruck eines Fleckchen Erde. Ein Blick auf den Untergrund des zukünftigen Heims reicht niemals aus, um die Tragfähigkeit beurteilen zu können.

Bodenuntersuchungen als Beurteilungsgrundlage

Als Laie solltet ihr die Bewertung des Bodens immer Fachleuten überlassen. Für erschlossene Baugrundstücke sind in der Regel alle benötigten Informationen bereits vorhanden, denn in Neubaugebieten wird der Grund zunächst geprüft, ob er sich als Baugrund eignet.

Ein Bodengutachten enthält meist ein sogenanntes Schichtenverzeichnis. Außerdem wurde die Dichte bestimmt und auch der Feuchtigkeitsgehalt kann nachgewiesen werden. Anhand dieser Daten kann beurteilt werden, ob die Tragfähigkeit des Grundstücks ausreichend ist.

In kaum besiedelten Gebieten kann es sein, dass noch keine Untersuchungen durchgeführt wurden. Dann sind Probebohrungen nötig, die Aufschluss über Material, Dichte und Feuchtigkeit geben. Solltet ihr euch ein Grundstück kaufen wollen, fragt immer nach dem Schichtenverzeichnis.

Folgen von Fehleinschätzungen beim Bodengrund

Ein Haus wiegt viele Tonnen, ein durchschnittliches Einfamilienhaus um die 100 Tonnen. Umso wichtiger ist der tragfähige Untergrund.

Manchmal sind es diagonal verlaufende Risse, die von kleinsten Unterschieden in der Tragfähigkeit verursacht werden. Schon das allein hat negative Auswirkungen auf die Standfestigkeit eines Hauses. Vor allem bei älteren Häusern ist dies zu beobachten, denn früher wurden viel weniger Messungen gemacht.

Noch schlimmer ist der sogenannte Grundbruch, der entsteht, wenn an den Seiten Erde unter dem Haus herausquillt und das Haus an dieser Stelle absackt. Die Folgen können Schäden am Haus sein. Genauso könnte ein Haus aber auch zusammen brechen, wenn der Grundbruch sehr stark ausgeprägt ist.

Das beste Beispiel für eine Fehleinschätzung der Bodentragfähigkeit ist der Schiefe Turm von Pisa.

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