Bienen retten – 4 einfache Möglichkeiten
Die Bienen brauchen unsere Hilfe. 4 Möglichkeiten für jedermann, Bienen zu retten.
1. Spült Honiggläser aus
Die Faulbrut ist ein großes Problem unter den Honigbienen. Sie wird auch Bienenpest genannt. Der Erreger befällt die Brut und führt zum Absterben dieser. Für erwachsene Bienen ist die Faulbrut dagegen harmlos.
Unser Honig ist oft mit dem Erreger der Faulbrut kontaminiert. Für uns kein Problem, denn uns schadet er nicht. Schmeißen wir aber Honiggläser mit Honigresten in den Müll oder in die Glascontainer, lockt das Bienen an. Die Ammenbienen sammeln den Resthonig für die Aufzucht der Larven und verteilen so den Erreger, der sich darüber hinaus über Sporen verbreitet im gesamten Bienenstock.
Das Bienenvolk bricht aufgrund des ausbleibenden Nachwuchses zusammen. Nun geschwächt, werden andere Völker aufmerksam, dringen in den Bienenstock ein und räubern die Vorräte. Natürlich nehmen auch sie den Faulbrut-Erreger mit.
Deshalb ist es ganz wichtig, Honiggläser gründlich auszuwaschen. Nur den Deckel zu verschließen reicht nicht aus, denn ein Honigglas wird auf seinem Weg früher oder später immer kaputt gehen.
2. Verzichtet auf Pestizide
Zu den Pestiziden gehören jegliche Schädlingsbekämpfungsmittel – egal ob sie gegen Pilze, Unkraut, Blattläuse oder anderes sind. Viele von ihnen wirken aber nicht nur gegen das, was sie laut Anwendungsbeschreibung wirken. Sie schaden auch anderen Insekten, allen voran den Bienen.
Verzichtet deshalb unbedingt auf all die chemischen Mittel zur Bekämpfung von was auch immer. Für fast alles gibt es außerdem eine natürliche Alternative mit weniger weitreichenden Folgen. Denkt auch daran, dass Pflanzen, die ihr im regulären Handel kauft, in der Regen gespritzt simd und deshalb genauso schaden können. Den Bienen zuliebe lohnt es sich, Pflanzen aus Bio-Anbau zu kaufen oder selbst zu ziehen.
3. Sät nektar- und pollenreiche Blumen
Bienen brauchen für sich und ihren Nachwuchs jede Menge Nektar und Pollen. Je mehr blüht, umso mehr Nahrung finden sie. Im zeitigen Frühjahr sind Schneeglöckchen und Krokusse wichtig, später Rosen, Malven, Lavendel, Klee, Sonnenblumen und schließlich auch Astern und Efeu. Mehr könnt ihr hier nachlesen.
4. Bietet Nisthilfen für Wildbienen an
Wildbienen sind im Gegensatz zu Honigbienen überwiegend solitär lebend, also „Einzelgänger“. Sie nisten in Niströhren, die sie sich unter anderem in Lehmwänden und Totholz bohren. Doch wo finden sie sowas noch?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Bienen Nistplätze anzubieten. Die einfachste sind Niströhren, die es im Handel zu kaufen, zum Beispiel aus Bambus. Auch Bohrlöcher in Holzstämmen oder -balken werden gern bezogen. Die Löcher sollten dabei immer ins Frontholz, also 90° zur Holzfaser gebohrt werden. Wichtig ist, dass Niströhren keine Verletzungsgefahren wie Splitter bergen und dass sie hinten verschlossen sind. Nach Süden hin ausgerichtet werden sie am besten angenommen.
Ein interessanter Beitrag! Wir haben auch Imker in der Fanilie, ich bin leider allergisch gegen Bienenstiche, sonst würde mir das Imkern auch gefallen. Honig esse ich natürlich sehr gerne!